Am 10. Jänner 2024 hielt ich einen Vortrag an der FH St. Pölten zum Thema UN-Nachhaltigkeitsziele. Es ging mir dabei darum aufzuzeigen, wie diese 2015 von der UNO beschlossenen Ziele für nachhaltige Entwicklung ursprünglich ein Wegweiser in eine Zukunft sein sollten, in der alle Menschen in „Frieden und Wohlstand“ leben könnten. Doch während es eine Uraufgabe der UNO ist, solche Utopien zu fördern, stellt sich inzwischen die Frage, was außer einer Idee geblieben ist. Im Westen wird noch immer versucht, diese Ziele mit ihrer Verankerung an Universitäten und anderen Institutionen zu retten, im Süden der Welt wurden sie hingegen von Anfang an kritisiert: als zu naiv, zu wenig konkret, zu wenig verbindlich. Gerade den ärmsten Ländern wurden mit diesen Zielen besonders viele Aufgaben aufgebürdet, ohne dass die Vorstellungen von Wirtschaft, Wachstum, oder Ungleichheit verändert worden wären. Muss man heute in Bezug auf diese Nachhaltigkeitsziele sagen: Leider nichts gelernt?